Der Frankfurter Flughafen wird als erster Flughafen in Europa biometrische Gesichtserkennungsdienste als Teil des Check-in-Prozesses für alle Passagiere anbieten. Bisher war die Gesichtserkennung nur für Passagiere bestimmter Fluggesellschaften verfügbar. Passagiere können nun ihr Gesicht anstelle ihres Reisepasses oder Personalausweises verwenden, um ihre Identität zu bestätigen und die Check-in-Wartezeiten zu verkürzen. Die Technologie ist bereits seit einiger Zeit verfügbar, aber jetzt wird sie auf alle Reisenden ausgeweitet, die diese Option nutzen möchten.
Passagiere müssen sich zuerst über die Star Alliance Biometrie-App vorab registrieren oder alternativ an den Check-in-Kiosken mit ihren biometrisch-fähigen Reisepässen anmelden, um auf den Service zuzugreifen. Der gesamte Prozess dauert nur wenige Sekunden. Anstatt Dokumente vorzulegen, werden Passagiere beim Durchgang durch die Kontrollgates am Flughafen nur ihr Gesicht gescannt. Es wird angestrebt, mindestens 50 Prozent aller Check-in-Maschinen sowie Boarding-Pass-Kontrollen und Abfluggates in den nächsten Monaten mit dieser bahnbrechenden Technologie auszustatten.
In Bezug auf den Datenschutz hat das Unternehmen Sita, das hinter der Technologie steht, versichert, dass alle persönlichen Informationen drei Stunden nach dem Abflug gelöscht werden. Laut Sita sind 75 % der Reisenden zufrieden, die neue Technologie zu nutzen, sobald sie eingeführt wird. Der Vorstand von Fraport, Pierre Dominique Prümm, ist für die Infrastruktur verantwortlich und gab bekannt, dass bereits 12.000 Passagiere das Gesichtserkennungssystem namens “Smart Path” verwendet haben.