Harry Frankfurt, ein emeritierter Professor für Philosophie, der für seine Forschung zu Willensfreiheit und moralischer Verantwortung bekannt war, verstarb am 16. Juli in einem Pflegeheim in Santa Monica, Kalifornien. Er wurde 94 Jahre alt. Frankfurt war seit 1990 an der Fakultät von Princeton tätig und wurde 2002 emeritiert. Er leistete bedeutende Beiträge zur Studie von Descartes und Hume und spezialisierte sich auf grundlegende Fragen der Metaphysik, Erkenntnistheorie, Ethik, philosophischen Anthropologie, politischen Philosophie und Religion.
Der Professor Benjamin Morison sagte, dass Frankfurt sich dem Verständnis des Menschen und seinen Handlungen gewidmet habe. Insbesondere werde er mit den sogenannten “Frankfurt Fällen” in der Philosophie der Handlung in Verbindung gebracht. Frankfurt setzte sich in einem autobiografischen Essay aus dem Jahr 2011 mit der moralischen Verantwortung auseinander und argumentierte gegen das Prinzip der alternativen Möglichkeiten. Sein bahnbrechender Aufsatz “Freedom of the Will and the Concept of a Person” aus dem Jahr 1969 löste endlose Kontroversen aus.
Frankfurts Werk deckte auch Themen ab, die im gewöhnlichen Leben von Bedeutung sind. Seine Reflexionen über Freiheit und Moral führten zu einem reichen und originellen Verständnis der menschlichen Innenwelt. Ein weiterer bemerkenswerter Beitrag war das Buch “On Bullshit”, das unerwartet große Popularität erlangte. Frankfurt trat auch unerwartetem Terrain bei und analysierte das Thema ‘Bullshit’ mit analytischer Philosophie.
Frankfurt wurde für seine Lehrtätigkeit gelobt, sowohl in grundlegenden als auch in fortgeschrittenen Kursen zur Philosophie. Zahlreiche ehemalige Studenten erinnern sich an ihn als inspirierende und bedeutende Persönlichkeit in ihrem Leben. Sein Werk und seine Persönlichkeit haben viele Menschen beeinflusst und werden auch weiterhin in Erinnerung bleiben.