Die Gewalt im Zusammenhang mit Fußballspielen hat in letzter Zeit zugenommen, was zu Bedenken hinsichtlich der Sicherheit führt, wenn Deutschland die Europameisterschaft ausrichtet. Deutsche Innenministerin Nancy Faeser erklärte, dass das Land auf alle erdenklichen Gefahren vorbereitet sei, darunter Hooligans, Terroristen und Cyberkriminelle. Es werden rund 22.000 Polizeibeamte täglich im Einsatz sein, und auch Grenzkontrollen wurden vorübergehend wieder eingeführt. Dies ist die größte Polizeipräsenz seit der Gründung der Bundespolizei im Jahr 1951.
Die Europameisterschaft 2024 wird in 10 Städten ausgetragen, darunter vier im dicht besiedelten Rhein-Ruhr-Gebiet, das gut von Nachbarländern mit den besten Zugverbindungen in Europa erreichbar ist. Die steigende Gewalt im Zusammenhang mit Fußballspielen in Europa hat in den letzten Jahren zugenommen. Britische und französische Polizeibehörden verzeichneten mehr Festnahmen und Zwangsausschlüsse als je zuvor. Auch während der jüngsten Saison kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und vorab geplanten Kämpfen.
Allianzen zwischen Hooligan-Gruppen sind eine Herausforderung für die deutschen Behörden bei der Europameisterschaft 2024. Es werden spezielle Maßnahmen ergriffen, um potenziellen Gewaltausbrüchen vorzubeugen. Zu den Risikospielen gehören Begegnungen zwischen Ländern wie England, Serbien, Polen, Kroatien, Rumänien, den Niederlanden und der Tschechischen Republik. Die Zusammenarbeit zwischen rivalisierenden Hooligan-Gruppen stellt eine zusätzliche Herausforderung dar.
Die Gewalt beim Fußball hat sogar einen eigenen Markt. Es gibt spezialisierte soziale Netzwerkseiten, auf denen Kämpfe dokumentiert werden, und sogar ein Videospiel, das die Welt der Fußballhooligans darstellt. Einige Hooligans können sogar T-Shirts mit dem Aufdruck “Euro 2024, Festival of Violence” kaufen. Trotz der umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen bleibt die Bekämpfung von Gewalt im Zusammenhang mit Fußballspielen eine Priorität für deutsche Behörden während der Europameisterschaft.