Italiens Verleger haben sich das Ziel gesetzt, den Verkauf von Rechten italienischer Bücher auf andere Märkte auf das Niveau importierter Titel zu bringen. Dies wurde bei der Diskussion zu Ehren des Gastlandes Italien auf der Frankfurter Messe in Rom von Vertretern der Verlagsbranche bekannt gegeben. Der Verband der italienischen Verleger (Associazione Italiana Editori, AIE) plant, die Rechteverkäufe um 500 weitere italienische Titel pro Jahr zu steigern. Italien wird 2024 Gastland der Frankfurter Buchmesse sein, nachdem 2023 Slowenien als Gastland fungiert.
Die Diskussion über das Programm für Frankfurt zielt darauf ab, eine breite einheitliche Front für das Gastland Italien über die kulturelle Gemeinschaft und politische Entscheidungsträger des Landes zu demonstrieren. Ziel ist es, die Lücke zwischen dem Verkauf von Übersetzungsrechten für italienische Bücher und dem Import von Übersetzungsrechten aus anderen Ländern zu schließen.
Ricardo Franco Levi, Präsident der AIE, betonte, dass das Gastland Italien bei der Frankfurter Buchmesse 2024 eine wichtige Gelegenheit darstellt, die internationale Reichweite des italienischen Verlagswesens zu stärken. Das Projekt, das seit 2017 in Arbeit ist, soll eine starke interdisziplinäre Dimension haben, indem es neben dem Buch auch Theater, Musik, Design und Kochkunst international präsentiert.
Die italienische Kulturdiplomatie soll durch das Projekt gestärkt werden. Ettore Francesco Sequi vom Außenministerium erklärte, dass eine klare Vision, politischer Wille und Ressourcen erforderlich sind, um das Programm zu realisieren. Roberto Luongo von der Italienischen Handelsagentur (ICE) betonte die Bedeutung Deutschlands als wichtigster Exportmarkt und betonte, dass die Kultur und Verlagswesen als Instrumente des Soft Powers genutzt werden müssen, um die Beziehungen zu Deutschland zu stärken.
Paola Passarelli vom Kulturministerium hob die kulturelle Vitalität der kleinen und mittelständischen Verlage hervor, die insbesondere während der Veranstaltung Più libri più libero repräsentiert werden. Dario Armini von der Kulturabteilung der italienischen Botschaft in Berlin betonte die positiven Auswirkungen der kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien. Er erklärte, dass eine Investition in Ressourcen notwendig sei, um das kulturelle Programm erfolgreich umzusetzen.