Die Frankfurter Buchmesse musste aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt werden und wird nun vom 14. bis 18. Oktober 2020 weitgehend als digitale Buchmesse stattfinden. Neben Veranstaltungen in der Stadt wird die Messe hauptsächlich in der Frankfurter Festhalle stattfinden, da die Ausstellungshallen leer bleiben müssen. Ein umfassendes digitales Konzept wurde entwickelt, das die Bedürfnisse des Buchhandels, des Rechtehandels, der Bücher und der Autoren berücksichtigt. Es wird ein digitales Buchfestival und ein virtuelles Sendezentrum geben, von dem aus in die ganze Welt übertragen wird.
Der Umsatz geht verloren. Die persönlichen Begegnungen mit dem Publikum, den Autoren und den anderen Messen wie Leipzig, London, Bologna und LitCologne fehlen in diesem Jahr. Die Frankfurter Buchmesse zählte letztes Jahr einen Rekordansturm, in diesem Jahr bleiben die Hallen leer. Die Verlage präsentieren ihre Neuerscheinungen auf digitalen Plattformen durch Werbung auf verschiedenen Kanälen wie Fernsehen, YouTube, Instagram und anderen sozialen Medien.
Die Buchmesse betrachtet sich auch als Plattform für Menschenrechte und Meinungsfreiheit und setzt politische Diskussionen fort oder initiiert sie sogar. Die politischen Diskussionen, die normalerweise auf dem “Weltempfang” stattfinden, wurden digital umgesetzt. Der Eröffnungsgast der Messe, David Grossman, wird ebenfalls digital erscheinen, da er nicht persönlich anreisen kann. Die Vergabe von Preisen wie dem Deutschen Buchpreis und dem Friedenspreis sind wichtige Veranstaltungen, um Aufmerksamkeit auf die Bücher und die Arbeit der Autoren zu lenken. Dies motiviert Autoren weiterzuschreiben und schafft Publizität.