Ein Vorfall in Frankfurt zeigt, wie Aktivisten der “Letzten Generation” den Flughafen zum Stillstand brachten, indem sie sich am Rollfeld festklebten. Sie blockierten den Verkehr zwei Stunden lang während der Sommerferien, bevor eine Landebahn um 0502 GMT wieder in Betrieb genommen werden konnte. Die Polizei konnte sie letztendlich um 0815 GMT von den eingeschränkten Geländen des Flughafens entfernen und alle acht wurden vorläufig festgenommen. Die Klimaschutzgruppe “Letzte Generation” übernahm die Verantwortung für die zivile Ungehorsamsaktion, bei der sie mit Pincetten die Drahtzäune durchschnitten und sich dann auf unterschiedlichen Punkten um die Landebahnen herum bewegten. Ein Foto zeigt einen Demonstranten mit einem Banner “Öl tötet” auf dem Rollfeld sitzend.
Die Verkehrsministerin Volker Wissing verurteilte die Proteste als kriminell und forderte maximale Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren für diejenigen, die Flughäfen stürmen. Die Protestaktionen der “Letzten Generation” sind Teil einer Serie von ähnlichen Operationen an mehreren europäischen Flughäfen. Passagiere in Frankfurt äußerten ihre Frustration über die Auswirkungen der Proteste auf ihre Reisepläne, da Flüge storniert oder verzögert wurden. Einige unterstützten die Proteste als Maßnahme, die notwendig sei, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen, während andere die Auswirkungen auf ihre Urlaubspläne bedauerten. Trotz der teils kontroversen Aktionen des Klimaaktivistengruppe “Letzte Generation” wollen sie weiterhin Druck ausüben, um eine bessere Umwelt zu erreichen.
Die globale Luftfahrt ist für rund 2,5 Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen verantwortlich, mehr als der jährliche CO2-Fußabdruck von Brasilien und Frankreich zusammen. Letzte Generation ist bekannt für auffällige Proteste und hat erklärt, dass sie nicht aufhören wird, Druck auszuüben, um eine bessere Umwelt zu erreichen. Trotz einiger Verurteilungen von Mitgliedern, halten sie an ihren Protesten fest. Statt härterer Strafen fordern sie, dass Politiker die Folgen ihres Handelns ernsthaft in Betracht ziehen und Maßnahmen zum Schutz der Umwelt ergreifen. Die Gruppe plant weitere Proteste gegen staatliche Subventionen am Kassel-Calden Flughafen ab dem 25. September.