Die Klimaaktivistengruppe “The Last Generation” inszenierte am Donnerstagmorgen eine Protestaktion am Flughafen Frankfurt, was zur vorübergehenden Einstellung von Flügen führte. Die Gruppe schrieb: “Die fortgesetzte Förderung und Verbrennung von Öl, Gas und Kohle ist eine Bedrohung für unser Dasein.” Flughafenbeamte gaben eine Erklärung auf der Social-Media-Seite X ab und forderten Passagiere auf, nicht zum Flughafen zu kommen und den Status ihres Fluges zu überprüfen. Später am Tag wurden die Flüge allmählich wieder aufgenommen, aber Reisende wurden gebeten, sich vor der Ankunft bei ihrer Fluggesellschaft zu informieren.
Die Protestaktion führte zu Verspätungen und Stornierungen von etwa 170 Flügen am Flughafen Frankfurt, wobei acht Klimaaktivisten festgenommen wurden. Deutsche Politiker fordern besseren Schutz kritischer Infrastruktur. Innenministerin Nancy Faeser kritisierte die Blockaden als “gefährlich, dumm und kriminell” und forderte Flughafenbetreiber auf, ihre Einrichtungen besser zu sichern. Politiker aus verschiedenen Parteien fordern konkrete Maßnahmen zur Sicherung von kritischer Infrastruktur.
Die Mitglieder von “The Last Generation” betonen, dass ihr Protest nicht gegen die Flugpassagiere gerichtet ist, sondern gegen die deutsche Regierung, die ihrer Meinung nach nicht ausreichend Fortschritte beim Umstieg auf erneuerbare Energien macht. Die Gruppe kündigte weitere Proteste an und hat bereits Flughäfen und Straßen blockiert, um auf die Dringlichkeit des Klimawandels aufmerksam zu machen. Die Aktivisten warnen davor, dass Deutschland voraussichtlich seine Klimaziele für 2030 verfehlen wird.
“The Last Generation” wurde 2021 gegründet und führt Protestaktionen durch, um auf die drohende Klimakatastrophe aufmerksam zu machen. In Deutschland konzentrieren sich ihre Aktionen hauptsächlich auf die Blockade von Straßen und Start- und Landebahnen, um die Verkehrspolitik zu beeinflussen. Die Aktivisten planen weitere Proteste und haben bereits Flughäfen in Deutschland und Norwegen lahmgelegt.