Lufthansa und die Gewerkschaft Verdi, die das Bodenpersonal der Fluggesellschaft in Deutschland vertritt, haben einen langwierigen Lohnstreit beigelegt, der durch monatelange Streiks und Störungen im Service verursacht wurde. Die neue Tarifvereinbarung sieht Lohnerhöhungen von rund 12,5 Prozent über zwei Jahre, eine Inflationsausgleichszahlung von 3.000 Euro pro Mitarbeiter sowie eine Erhöhung des Urlaubsgeldes und ein umfangreiches Paket für Auszubildende vor. Die Vereinbarung betrifft rund 25.000 Bodenmitarbeiter und wird die Arbeitsbedingungen in Ost- und Westdeutschland angleichen und eine monatliche Schichtzulage von 3,6 Prozent des Grundgehalts wieder einführen.
Die deutsche Fluggesellschaft wurde seit Jahresbeginn von Streiks geplagt, die zu erheblichen Störungen im Service führten, und hat kürzlich aufgrund des Arbeitskampfes ihre Betriebsmarge für 2024 nach unten korrigiert. Michael Niggemann, Personaldirektor und Arbeitsdirektor der Deutschen Lufthansa, bezeichnete die Einigung als “gute Nachricht”. “Unsere Mitarbeiter werden von deutlichen und nachhaltigen Lohnerhöhungen profitieren. … Gleichzeitig haben sowohl unsere Gäste als auch unsere Unternehmen endlich wieder Planungssicherheit in dieser Hinsicht. Die Vereinbarung ist natürlich eine große wirtschaftliche Herausforderung für uns, auf die wir nun Antworten finden müssen”, sagte er. Der Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky bezeichnete den Deal als “historisch”. “Wir haben hart für diesen Kompromiss gekämpft und können jetzt sehr zufrieden sein”, sagte er in einer Erklärung.