Das malaysische Bildungsministerium zog sich aus der Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse 2023 zurück, da es die Veranstalter als pro-israelisch betrachtet. Diese Entscheidung fiel inmitten einer zunehmenden globalen Polarisierung über den andauernden Konflikt zwischen israelischen Streitkräften und der palästinensischen Hamas. Zuvor hatte der indonesische Verlegerverband (Ikapi) seine Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse abgesagt, nachdem der Veranstalter erklärt hatte, dass sie Verleger und Autoren aus Israel unterstützen und ihnen eine Plattform bieten.
Der Vorsitzende von Ikapi, Arys Hilman, erklärte, dass die Entscheidung der Organisatoren der Frankfurter Buchmesse, nur Israel zu unterstützen und ihnen eine Plattform zu bieten, die Ideale des Dialogs und der Bemühungen um gegenseitiges Verständnis zwischen Ländern untergraben habe. Malaysias Bildungsministerium gab bekannt, dass sie sich nach massiven Protesten aus der als weltweit größte Buchmesse zurückziehen werden, nachdem der Literaturverband Litprom angekündigt hatte, die Preisverleihung für einen Roman eines palästinensischen Autors aufgrund des Angriffs der Hamas-Gruppe am 7. Oktober zu verschieben.
Die Organisatoren gaben auch bekannt, dass jüdische und israelische Stimmen auf der diesjährigen Veranstaltung “besonders sichtbar” sein werden. Das malaysische Bildungsministerium erklärte, dass sie sich nicht mit Israels Gewalt in Palästina befassen werde, die eindeutig gegen internationale Gesetze und Menschenrechte verstößt. Dieser Rückzug steht im Einklang mit der Regierungsposition, in Solidarität und mit voller Unterstützung für Palästina zu handeln. Malaysia hat die palästinensische Sache traditionell unterstützt und Premierminister Anwar Ibrahim hat erklärt, dass er nicht mit dem Druck des Westens übereinstimmt, die Hamas zu verurteilen. Anwar forderte ein sofortiges Ende der Bombardierung in Gaza und die Schaffung eines humanitären Korridors, nachdem er mit dem Hamas-Führer Ismail Haniyeh telefoniert hatte.