In Deutschland haben geheime Pläne von Rechtsextremen und der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) zur Massenabschiebung von Migranten und Minderheiten zu einer Welle von Demos und Protesten in Städten im ganzen Land geführt. Etwa 300.000 Menschen versammelten sich bei Protesten in Hamburg, Frankfurt, Hannover, Kassel, Dortmund, Wuppertal, Karlsruhe, Nürnberg, Erfurt und anderen deutschen Städten. Die Demonstranten kritisierten die AfD und betonten, dass Faschismus keine Alternative darstellt.
Besonders große Demonstrationen fanden in Frankfurt und Hannover statt. In Frankfurt versammelten sich etwa 35.000 Menschen zu einem “Verteidige die Demokratie” Marsch, während in Hannover der ehemalige deutsche Präsident Christian Wulff und der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil, vor 35.000 Menschen sprachen. Die Protestierenden trugen Banner mit Slogans wie “Wir sind vielfältig” und “AfD wählen ist so 1933”.
Die Demonstrationen wurden durch Berichte über ein geheimes Treffen von AfD-Mitgliedern mit Rechtsextremen in Potsdam im November ausgelöst. Die AfD bestätigte die Anwesenheit ihrer Mitglieder, betonte jedoch, dass ihre Vorschläge zur “Remigration” keine deutschen Staatsbürger mit Migrationshintergrund betreffen würden. Politiker wie Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser verurteilen solche Pläne als Angriff auf die Demokratie und rufen zu Zusammenhalt und Toleranz auf.
Die Politiker in Deutschland fordern ein entschiedenes Vorgehen gegen Rechtsextremismus und betonen die Notwendigkeit einer starken Mitte in der Politik. Der Oppositionsführer Friedrich Merz lobte die friedlichen Proteste gegen Rechtsextremismus, äußerte sich jedoch nicht zur Anwesenheit von CDU-Mitgliedern bei dem Potsdamer Treffen. Es wird erwartet, dass weitere Proteste in Berlin, München, Köln, Dresden, Leipzig und Bonn stattfinden.