Eine neue Studie beleuchtet die wichtige Rolle von Kommunikation und Fachkenntnissen innerhalb von Organisationen und zeigt deren Einfluss auf die Gruppenleistung. Forscher untersuchten, wie Einzelpersonen Teil von Kommunikationsnetzwerken werden und den Effekt von Auswahlprozessen auf die Gruppenleistung. Die Studie ergab, dass Personen, die während des Trainings mehr kommunizierten, eher als zentrale Mitglieder des Netzwerks ausgewählt wurden. Teams, die ihr zentrales Mitglied selbst wählten, arbeiteten genauso gut oder oft besser als Teams, deren zentrales Mitglied zufällig zugewiesen wurde.
Die Studie von Forschern der Carnegie Mellon University, der Frankfurt School of Finance and Management, der University of Massachusetts Dartmouth und der Clark University wurde in Frontiers in Psychology veröffentlicht. Kommunikationsnetzwerke dienen als Austauschkanäle für Wissensaustausch, und zentrale Mitglieder in einem Netzwerk sind oft dafür verantwortlich, Informationen zu sammeln und weiterzugeben. Die Forscher griffen auf Studien zu Kommunikationsnetzwerken sowie auf die Carnegie-Forschungsperspektive zurück, die die Methoden untersucht, mit denen Organisationen durch Lernen, Entwicklung von Routinen und Strukturen sowie den Austausch von Wissen effizienter werden.
Um zu testen, ob Gruppenmitglieder, die die Besetzung von Netzwerkpositionen auswählen, sich selbst und andere auswählen, die den Anforderungen der Position am besten entsprechen, verglichen die Autoren die Leistung von Gruppen, deren Mitglieder ihre Wahl hatten, mit den Gruppen, deren Mitglieder ihre Wahl nicht hatten. Durch eine Laborstudie mit fast 125 Universitätsstudenten fanden sie heraus, dass Teams, die ihre zentrale Position selbst wählen konnten, ihre Positionszuweisungen auf Basis der Fähigkeiten und Expertise der Einzelpersonen optimieren konnten, was die Leistung der Gruppen steigerte.
Die Studie wurde durch das Center for Organizational Learning, Innovation and Knowledge an der Tepper School of Business der Carnegie Mellon University, die National Science Foundation und die Frankfurt School of Finance and Management finanziert. Insgesamt zeigt die Studie, dass der Prozess, durch den Individuen Netzwerkpositionen einnehmen, die Leistung von Netzwerken beeinflusst, und trägt damit zum Verständnis bei, wie die Entwicklung eines Netzwerks, nicht nur dessen Struktur, die Leistung beeinflusst.