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Saturday, November 23, 2024

Museum für Moderne Kunst in Frankfurt sieht sich mit Vorwürfen zu einem giftigen Arbeitsumfeld konfrontiert.

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Mitarbeiter des Museums für Moderne Kunst, Frankfurt (MMK), haben einen Brief unterzeichnet, der auf eine toxische, missbräuchliche Arbeitskultur in der Einrichtung hinweist. Der sechsseitige Brief, von etwa 80 Prozent der Mitarbeiter (anonym) unterzeichnet – und von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eingesehen – wiederholte Vorwürfe, die 2019 zum ersten Mal gemacht wurden, als die Direktorin Susanne Pfeffer erst ein Jahr im Amt war.

Der Brief, der an Pfeffer gerichtet ist, beschuldigt ‘regelmäßiges Überschreiten von Grenzen’, ‘vollständiges Ignorieren der Bedürfnisse der Mitarbeiter’, ‘Verschwendung von Fähigkeiten und völligem Mangel an Motivation’, was zu ‘physischen und mentalen Gesundheitsproblemen wie Angstzuständen und langfristigen Schlafstörungen’ geführt habe. Mitarbeiter behaupten auch eine Verschleierung von Entscheidungsprozessen, bei der ‘Ausstellungs- oder Projektplanung meist fehlen oder ständigen Überarbeitungen unterworfen sind’.

Ein erster Brief im Jahr 2019 äußerte ähnliche Beschwerden, aber laut einem anonymen Mitarbeiter, der mit der FAZ sprach, wurde keine Anstrengung unternommen, die Kultur innerhalb der Institution zu ändern. Daher wurde am 5. April 2022 ein zweiter Brief eingereicht und eine Antwort innerhalb von 14 Tagen angefordert. Als das MMK-Management den Fristablauf verpasste, machten die Mitarbeiter den Brief öffentlich.

Pfeffer hat gegenüber der FAZ erklärt, dass sie am 13. Mai eine interne Antwort veröffentlicht hat, in der bedeutende strukturelle Reformen skizziert wurden. Ina Hartwig, Vorsitzende des MMK seit 2017 und Stadträtin für Kultur der Stadt Frankfurt, ist über den Brief informiert, hat jedoch noch keinen Kommentar abgegeben.

Die von den Mitarbeitern gemachten Vorwürfe zur Arbeitskultur des MMK stehen im Kontrast zum aktuellen kuratorischen Fokus der Einrichtung, der sich gesellschaftlich relevanten Themen wie Ungleichgewichten in Machtverhältnissen und institutioneller Gewalt widmet. Eine solche Ausstellung, “crip time” (2021), sollte untersuchen, wie “neue Formen der Fürsorge und Verbindung entstehen können”.

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