Eintracht Frankfurt-Fans gerieten mit der Polizei in Neapel aneinander, obwohl sie für das Champions-League-Achtelfinalspiel gegen Napoli am Mittwoch ein Stadionverbot hatten. Die Auswärtsfans durften nach Vorfällen beim ersten Treffen letzten Monat nicht am Rückspiel teilnehmen. Dennoch zündete eine Gruppe von Hunderten von Anhängern ein Polizeiauto an und warf Rauchbomben und Bengalisches Feuer auf die Beamten, die mit Tränengas antworteten. Lokale Medien berichteten, dass Eintracht-Fans auch von Napoli-Ultras angegriffen wurden, was bei Passanten und Ladenbesitzern “Angst und Schrecken” auslöste. Auf Social Media geteilte Aufnahmen zeigten Stühle und Feuerwerkskörper, die auf eine kleine Anzahl von Polizisten in Krawalluniform geworfen wurden.
Der stellvertretende italienische Ministerpräsident Matteo Salvini schrieb auf Instagram: “Das sind keine Fans, das sind Kriminelle, Schläger. Ich frage mich, ob sie in Deutschland genauso randalieren würden?”. Ein Vorstandsmitglied von Eintracht Frankfurt, Philipp Reschke, sagte, die Probleme hätten begonnen, als eine Gruppe von 150 Einheimischen auswärtige Fans angriffen, die von der Polizei eskortiert wurden. Es schien, als ob die Gruppen sich gesucht und gefunden hätten, sagte er der deutschen Zeitung Bild. Der deutsche Innenministerin Nancy Faeser sagte: “Die Gewalt von heute Abend muss aufs Schärfste verurteilt werden. Gewalttäter und Unruhestifter zerstören den Sport.”
Das Spiel wurde ohne Zwischenfälle im Stadion gespielt, wobei Napoli mit 3-0 gewann und sich für das Viertelfinale qualifizierte. Die UEFA erhob Anklage gegen Eintracht Frankfurt wegen rassistischen Verhaltens, Zündens von Feuerwerkskörpern, Werfen von Gegenständen und Sachbeschädigungen nach einem Champions-League-Spiel in Marseille im September, und nach dem ersten Spiel gegen Napoli wurden neun Personen in Gewahrsam genommen.