In Deutschland sahen sich am Donnerstag Hunderttausende von Passagieren mit Reisemisere konfrontiert, da Bahn- und Flughafenmitarbeiter neue Streiks zur Unterstützung von Forderungen nach höheren Löhnen durchführten. Die Streiks sind Teil eines längeren Trends von Arbeitsniederlegungen in verschiedenen Sektoren des öffentlichen Lebens, da Arbeiter und Management über Bedingungen angesichts hoher Inflation und schwacher Wirtschaftstätigkeit streiten. Die Bahnmitarbeiter begannen den 35-stündigen Streik am Mittwoch um 17:00 Uhr und am Donnerstag um 01:00 Uhr, um ihre Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitswoche auf 35 Stunden anstelle von 38 Stunden zu unterstreichen. Diese Streiks haben zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr geführt, was zu frustrierten Passagieren geführt hat.
Die Bahnmitarbeiter fordern eine Lohnerhöhung, um die steigenden Lebenshaltungskosten aufgrund der Inflation bewältigen zu können. Dies hat zu einer Welle von Streiks geführt, wobei der GDL-Chef Claus Weselsky weitere Aktionen ankündigte. Die Deutsche Bahn hat die Streiks verurteilt und erklärt, dass sie bereits Zugeständnisse in Form einer 13-prozentigen Lohnerhöhung gemacht haben. Der harte Kurs von Weselsky wurde von Verkehrsminister Volker Wissing kritisiert, der die Notwendigkeit konstruktiver Verhandlungen betonte. Parallel dazu führte ein Streik des Bodenpersonals von Lufthansa zu erheblichen Störungen im Flugverkehr. Frankfurt, Deutschlands größter Flughafen, verzeichnete massive Behinderungen und Flugausfälle aufgrund des Streiks.
Ein weiterer unangekündigter Streik des Sicherheitspersonals am Flughafen Düsseldorf führte zu weiterem Chaos mit massiven Warteschlangen und vielen Flugausfällen. Der Streik von Lufthansa wird voraussichtlich weitere Probleme für die Fluggesellschaft und ihre Dienstleistungen an anderen Flughäfen verursachen. Die Gewerkschaft Verdi fordert Lohnerhöhungen von 12,5 Prozent für die Arbeiter. Lufthansa hat bisher Lohnerhöhungen angeboten, die jedoch nicht ausreichen, um die Forderungen von Verdi zu erfüllen. Trotz Rekordgewinnen im Jahr 2023 warnte Lufthansa vor den schädlichen Auswirkungen der Streikwelle zu Beginn dieses Jahres. Daher sind weitere Streiks von Flugbegleitern in den kommenden Wochen zu erwarten.