Eine prominente palästinensische Autorin, Adania Shibli, wurde bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, der weltweit größten Buchmesse, zensiert und angegriffen. Shibli sollte am 20. Oktober mit dem LiBeratur Award 2023 für ihren Roman “Minor Detail” geehrt werden. Der Preis wird jährlich von der Litprom-Vereinigung für Autorinnen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und dem arabischsprachigen Raum vergeben. Die Preisverleihung wurde jedoch aufgrund des Kriegs, der von der Hamas gestartet wurde, verschoben, was zu Kritik führte.
Die Entscheidung von Litprom, Shibli die Plattform zu verweigern, wurde durch den Direktor der Frankfurter Buchmesse, Jürgen Boos, verstärkt, der sich uneingeschränkt hinter das ultra-rechte israelische Regime stellte. Diese Entscheidung führte zu Protesten von Schriftstellern, darunter Nobelpreisträger und renommierte internationale Autoren. Žižek nannte die Entscheidung eine “skandalöse Entscheidung” und betonte das Recht der Palästinenser in Gaza.
Die Reaktion des Buchmesse-Managements führte dazu, dass mehrere arabische Verlage ihre Teilnahme an der Buchmesse absagten. Der Streit um Shibli und ihren Roman “Minor Detail” wird vor dem Hintergrund der Maßnahmen der deutschen Regierung und oppositionellen Parteien gesehen, die jegliche Opposition gegen die jahrzehntelange Besatzung Palästinas durch Israel zum Schweigen bringen wollen. Die Kampagne gegen Shibli und ihr Buch muss auch im Zusammenhang mit der Kritik an Künstlern wie Roger Waters gesehen werden, die sich gegen israelische Unterdrückung aussprechen.
Die aktuellen Ereignisse um die Frankfurter Buchmesse spiegeln breitere Probleme im Umgang mit dem Nahostkonflikt wider. Künstler und Schriftsteller, die für die Rechte der Palästinenser eintreten, stoßen auf Widerstand und Zensur, während die deutsche Regierung die Interessen des israelischen Regimes unterstützt. Es ist wichtig, dass ein Raum für Dialog und Meinungsaustausch geschaffen wird, auch wenn die politische Landschaft komplex und kontrovers ist.