Das Center for Critical Computational Studies (C3S) der Goethe-Universität Frankfurt stellte sein Forschungsschwerpunkt “Erde-Natur-Gesellschaft” bei der öffentlichen Veranstaltung “Planetary Hopes” vor, die am 13. Juni 2024 stattfand. Die zentrale Frage, die von den Wissenschaftlern aus Frankfurt und ihren Gästen diskutiert wurde, war, ob und wie computergestützte und datenbasierte Methoden dazu beitragen können, mit planetaren Polyskrisen umzugehen. Globales Erwärmen, steigende Meeresspiegel, Verlust der Artenvielfalt und Klima-bedingte Wanderungen von Arten verändern die Agrarwirtschaft und führen zu Migrationsbewegungen.
Das C3S der Goethe-Universität Frankfurt widmet sich der Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Digitalität und Demokratie sowie den Dynamiken des Wandels. Präsident Prof. Dr. Enrico Schleiff eröffnete die Veranstaltung “Planetary Hopes” und betonte die Bedeutung einer interdisziplinären Herangehensweise, um die drängenden Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Hessischer Wissenschaftsminister Timon Gremmels lobte die interdisziplinäre Natur des Centers und betonte die Bedeutung seines Forschungsschwerpunkts “Erde-Natur-Gesellschaft”.
Das C3S beschäftigt sich nicht nur mit der Forschung zu kritischen Rechenmethoden und digitalen Technologien, sondern auch mit der Vermittlung von kritischer Rechnerkompetenz. Mit dem geplanten Ausbau der ehemaligen Botanik- und Zoologiegebäude in der Siesmayerstraße will die Goethe-Universität Frankfurt ein Zukunftsinstitut schaffen, das sich den drängenden Herausforderungen unserer Zeit stellt. Das Center strebt auch die Einrichtung neuer Lehrstühle an, um sein Profil in kritischen Berechnungsstudien weiter zu stärken.
Die Veranstaltung “Planetary Hopes” umfasste Vorträge von Wissenschaftlern wie Prof. Dr. Sabine Andresen und Prof. Dr. Klement Tockner zu Themen wie sozio-ökologischen Konflikten im Anthropozän und der One Health-Ansatz. Eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Industrie und Wissenschaft rundete die Veranstaltung ab. Prof. Dr. Franziska Matthäus, eine der Gründungsdirektorinnen des C3S, schloss die Veranstaltung mit einem Ausblick auf die nächsten Schritte des Centers.