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Saturday, November 23, 2024

Protestierende Künstler treten von der Straße ins Galeriestudio

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Die Ausstellung “Power to the People” in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt präsentiert eine Vielzahl von politisch geprägter Kunstwerke, die die heutige unruhige Zeit reflektieren. Mit 100 bunten Bannern, die ohne Slogans oder Symbole auskommen, setzt die britische Künstlerin Phyllida Barlow ein starkes Zeichen. Die Schau konzentriert sich auf das Thema Politik in der Kunst, nicht auf die politischen Probleme selbst. Kuratorin Martina Weinhart betont, dass die Künstler hier grundlegende Fragen aufwerfen und nicht zwingend beantworten wollen.

Der Startpunkt für “Power to the People” war die Idee, an die Jugendbewegung von 1968 zu erinnern. Doch schnell erkannte man, dass auch die heutige Zeit voller Umwälzungen ist. Künstler wie Katie Holten haben ihre Kunst in der jüngsten politischen Klima angepasst. Ihre Werke, wie die Serie “She Persisted” mit Porträts von Frauen, die Widerstände überwunden haben, sind eine Reaktion auf die gegenwärtige politische Lage. Auch andere Künstler zeigen in der Ausstellung diverse Formen des politischen Widerstands, auch aus Ländern, in denen dies gefährlich sein kann.

Halil Altinderes Videoinstallation “Ballerinas und Polizei” thematisiert beispielsweise die Unschuld der Demonstranten, die an den Protesten in der Türkei beteiligt waren. In einer urbanen Umgebung führen Ballerinen ein Stück zu “Schwanensee” auf, während schwer bewaffnete Polizisten versuchen, die Performance zu stören. Die Künstler betonen die Wichtigkeit, dass auch unterdrückte Länder Künstler ihre Meinungen ausdrücken können. Die Ausstellung zeigt somit die Kraft der Kunst, Autorität herauszufordern und Veränderung zu bewirken.

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