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Friday, September 20, 2024

Ramadanlichter leuchten zum ersten Mal in Frankfurt

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Für das allererste Mal wird die deutsche Stadt Frankfurt den muslimischen heiligen Monat Ramadan feiern, indem sie eine Hauptstraße mit Halbmonden, Sternen und Laternen beleuchtet. Die örtlichen Muslime haben diesen Schritt begrüßt. Die Stadt Frankfurt möchte während des muslimischen heiligen Monats Ramadan eine Botschaft des Friedens und des Zusammenhalts senden, indem sie zum ersten Mal eine zentrale Fußgängerzone mit Halbmonden, Sternen und anderen Dekorationen beleuchtet. Vom 10. März bis zum 9. April, einem Monat des Fastens und der Besinnung für Muslime, wird die Fußgängerzone Grosse Bockenheimer Strasse in Frankfurt – im Volksmund als die “Fressgass” bekannt – aufgrund ihrer vielen Cafés und Restaurants ein großes Schild mit der Aufschrift “Froher Ramadan!” und andere Beleuchtungen aufweisen.

“Ramadan ist eine Zeit, in der die Menschen darüber nachdenken, was im Leben wirklich wichtig ist: etwas zu essen zu haben, ein Dach über dem Kopf und Frieden und Komfort mit Familie, Freunden und Nachbarn”, erklärte die Stadtratsvorsitzende Hilime Arslaner. “Ich freue mich, dass diese Botschaften des Friedens während des Ramadan in unserem Frankfurt sichtbar sein werden”, fügte sie hinzu. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg betonte, dass solche Botschaften besonders wichtig seien in Kriegs- und Krisenzeiten und fügte hinzu: “Das sind die Lichter des Zusammenhalts: gegen Vorurteile, Diskriminierung, antimuslische Rassismen und auch Antisemitismus.”

Mit einer Bevölkerung von fast 800.000 Einwohnern ist Frankfurt nach Berlin, Hamburg, München und Köln die fünftgrößte Stadt Deutschlands und das Zentrum des Finanzsektors des Landes. Es ist auch eine der multikulturellsten Städte Deutschlands, mit Muslimen, die etwa 15% der Bevölkerung ausmachen (100.000-150.000). Mohamed Seddadi, Vorsitzender der Muslimischen Gemeinde in Frankfurt, begrüßte daher die Beleuchtungspläne als “sehr bedeutsam für Muslime” und signalisierte, dass: “Wir alle zusammengehören.” Während öffentliche Straßenbeleuchtung schon lange ein Teil christlicher religiöser Feierlichkeiten war, insbesondere zu Weihnachten, haben Muslime in westlichen Ländern auch zunehmend begonnen, Häuser und Gebäude während des Ramadan zu schmücken, so Raida Chbib, Leiterin der Akademie für Islam in Forschung und Gesellschaft (AIWG) an der Goethe-Universität in Frankfurt. Die Ramadan-Pläne in Frankfurt greifen daher Elemente sowohl der islamischen als auch der christlichen Tradition auf.

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