Tourveranstalter in Tansania verhandeln mit der deutschen Freizeitairline Condor, um die Airline dazu zu bewegen, den Nördlichen Touristenkreis in ihre planmäßigen Flüge nach Ostafrika aufzunehmen, die derzeit Nairobi, Sansibar und Mombasa abdecken.
Der Tourismus ist derzeit Tansanias wichtigster Devisenverdiener und brachte im Jahr bis September 2023 3,15 Milliarden US-Dollar ein, im Vergleich zu 2,2 Milliarden US-Dollar im Jahr bis September 2022. Gold, das während der gesamten Covid-19-Periode Tansanias Hauptdevisenquelle war, ist auf den zweiten Platz zurückgefallen und steuerte 2,99 Milliarden US-Dollar zu den Deviseneinnahmen des Landes bei.
Daten des Nationalen Statistikamtes (NBS) zeigen, dass Tansania zwischen Januar und August 2022 1,131 Millionen internationale Ankünfte verzeichnete, im Vergleich zu 900,182 Personen, die im entsprechenden Zeitraum 2022 ins Land kamen. Die fünf wichtigsten Herkunftsmärkte und die Anzahl der Besucher in Klammern sind: die Vereinigten Staaten von Amerika (84.541), Frankreich (72.009), Deutschland (57.798), Vereinigtes Königreich (51.505) und Italien (51.056).
Angesichts dieser Hintergrundinformationen sagt der Verband der Tourveranstalter Tansanias (Tato), dass 80 Prozent aller Besucher normalerweise zum Nördlichen Touristenkreis fahren, daher sei es sinnvoll, dass Condor Direktflüge zwischen Frankfurt und dem Kilimanjaro International Airport (KIA) anbiete. Der Geschäftsführer von Tato, Herr Sirili Akko, sagte: „Deutschland ist ein wichtiger Touristenmarkt für Tansania, weil Besucher aus dem Land normalerweise mehr Tage hier verbringen…“
Der Landesgeschäftsführer von Condor in Tansania, Paul Nzegele, enthüllte, dass die Airline derzeit zweimal wöchentlich Direktflüge zwischen Deutschland und Sansibar anbietet, aber ab November 2023 die Frequenz auf drei Landungen in den Inseln erhöhen möchte. In Bezug auf die vorgeschlagenen Flüge zum Kilimanjaro International Airport sagte Nzegele, dass das Unternehmen an der Idee arbeite und möglicherweise ab nächstem Jahr Condor direkt von Deutschland zum nördlichen tansanischen Ziel fliegen werde.
Condor betreibt derzeit den 310-sitzigen Airbus A330-900 Neo auf den Routen zu den Flughäfen Abeid Amani Karume in den Inseln sowie Jomo Kenyatta International in Nairobi, der auch nach Mombasa führt. Die Managerin von Rickshaw Travels Limited, Glory Mlay, gab zu, dass die meisten Kunden ihres Unternehmens, die den Nördlichen Touristenkreis besuchen, aus Deutschland stammen, aber nur wenige Fluggesellschaften fliegen direkt von Frankfurt nach Kilimanjaro, was bedeutet, dass sie über Sansibar und Nairobi verbinden müssen. Frau Mlay betonte: „Manchmal sind die Flüge ausgebucht, besonders während der Feiertage, was bedeutet, dass der Markt hier reif für neue Fluggesellschaften und mehr Routen ist.“