Mit einer Reihe erfolgreicher und einflussreicher Künstler im Lehrkörper und Alumni, die in der Kunstwelt präsent sind, wird die Staatliche Hochschule für Bildende Künste Frankfurt, oder Städelschule, von vielen als eine der besten Kunsthochschulen in Europa angesehen. Die Schule ist jedoch klein, mit nur 130 Kunststudenten und 50 Architekten im Masterprogramm, sowie sieben festen Professorinnen. Jedes Jahr werden über 700 Bewerbungen von Professoren gesichtet, um etwa vierzig Studierende aufzunehmen. Der selektive Zulassungsprozess, hochkarätige Lehrkräfte wie Michael Krebber und Douglas Gordon, sowie die flexible Struktur der Schule, die nicht den Regulierungssystemen unterliegt, tragen zur Erfolgsgeschichte bei. Das erfolgreiche Zusammenspiel dieser Faktoren schafft die idealen Bedingungen für jeden Studierenden, um mit der richtigen Balance aus Kritik und Unterstützung zu gedeihen.
Die Städelschule, gegründet 1817, hat in den letzten 25 Jahren internationale Anerkennung erlangt. Die Mensa der Schule, ein sozialer Treffpunkt, verkörpert die lockere und auf Augenhöhe basierende Lernkultur der Institution. Studenten haben Freiheiten und unterstützende Künstler-Mentoren, aber auch die Herausforderung einer fehlenden Struktur und Lehrpläne. Der Fokus liegt auf freier künstlerischer Arbeit, die durch Beobachtung und Diskussion gefördert wird. Die enge Interaktion zwischen Professoren und Studenten prägt den Lernprozess und fördert die individuelle künstlerische Entwicklung.
Die Städelschule unter Philipp Pirotte, dem aktuellen Rektor, steht vor finanziellen Herausforderungen, aber auch vor dem Ziel, die kulturelle Vielfalt und internationale Ausrichtung zu stärken. Trotz der Herausforderungen schaffen die Schule und ihre Studenten eine einzigartige, von Respekt geprägte Atmosphäre, die sich in der Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung manifestiert. Der Lehrkörper, bestehend aus erfolgreichen Künstlern, prägt die Studierenden und bereitet sie auf die Realitäten des Kunstmarktes vor. Pirottes Zukunftsvisionen für die Schule beinhalten einen breiteren kulturellen Austausch und eine stärkere internationale Präsenz, um das Paradox der Städelschule zu bewahren und weiterzuentwickeln.