Das 8. Nippon Connection Festival in Frankfurt vom 2. bis 6. April feiert japanische Filme und versucht dem Publikum zu zeigen, dass nicht nur Europa und die USA gute Filme produzieren. Die Anzahl der japanischen Filmveröffentlichungen ist gestiegen, was sich in Frankfurt widerspiegelt, wo über 130 Filme gezeigt werden, darunter viele europäische und deutsche Premierenvorführungen, von Blockbustern bis hin zu Low-Budget-Produktionen. Das Festival bietet eine Plattform für etablierte Regisseure und Debütanten, um die Vielfalt des japanischen Kinos zu demonstrieren.
Marion Klomfass ist seit Beginn dabei und hat das Festival ins Leben gerufen, um mehr japanische Filme mit Untertiteln in Deutschland zu zeigen. Nach dem großen Erfolg im Jahr 2000 wurde das jährliche Nippon Connection Film Festival ins Leben gerufen und ist zum wichtigsten Event für japanische Filmfans geworden. Neben Filmen und der Nippon Cinema Award-Verleihung beinhaltet das Programm kulturelle Veranstaltungen wie eine japanische Teezeremonie und ein Sake-Workshop.
Der diesjährige Favorit des Organisators ist der Film “United Red Army” von Koji Wakamatsu, der das Tabuthema der japanischen Roten Armee (JRA) untersucht. Japanisches Kino hat sich in den letzten Jahren zunehmend politisch ambitioniert gezeigt, wobei “United Red Army” einen Blick auf die JRA, die Studentenproteste und den Terrorismus in Japan in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren wirft. Dies macht den Film zu einem Favoriten für den Preis.
Japanisches Kino hat verschiedene Genres wie Komödien, Thriller und Actionfilme erfolgreich behandelt, wobei die Erzählweise und die visuelle Sprache sich von US- und europäischen Produktionen unterscheiden. Oftmals stehen nicht nur eine zentrale Figur, sondern eine Vielzahl von Charakteren im Mittelpunkt der Handlung. Die Bedeutung wird oft über Bilder anstelle von Dialogen vermittelt.
Das Festival bietet auch Manga-Filme, die in Europa oft mit japanischem Kino assoziiert werden. Filme wie “A Gentle Breeze in the Village” und “5 Centimeters per Second” ziehen das Publikum mit ihrer zarten Handlung und visuellen Darstellung an. Der Regisseur Makoto Shinkai, ein unabhängiger Anime-Regisseur, wird als Meister seines Fachs angesehen und ist mit Werken wie “5 Centimeters per Second” bekannt geworden. Das Festival hofft, solche Regisseure auch außerhalb Japans bekannt zu machen.