Laut einer neuen Umfrage des deutschen Reiseeinkäuferverbandes VDR beeinträchtigen Streiks und Arbeitsniederlegungen die Reisetätigkeit deutscher Unternehmen mehr als alles andere. Insbesondere laufende Streiks im Luft- und Schienenverkehr, die letzten Monat von VDR als “rücksichtslos” bezeichnet wurden, wurden von 85 Prozent der Befragten als größter negativer Einfluss auf das Volumen von Geschäftsreisen genannt. Mehr als ein Drittel nannte die Verfügbarkeit von Flügen und Hotels als Grund für die gedämpfte Reisetätigkeit, während 28 Prozent geopolitische Bedenken anführten.
Ein Drittel der Reisemanager gab an, dass das Reisevolumen ihres Unternehmens inzwischen wieder auf das Niveau vor Covid zurückgekehrt sei, knapp ein Viertel sagte, sie hätten das Volumen von 2019 übertroffen, und zehn Prozent gaben an, dass die Reisen wieder zwischen 90 und 99 Prozent des historischen Niveaus erreicht hätten. Für Unternehmen, die einen Rückgang bei Geschäftsreisen verzeichneten, gaben 89 Prozent an, dass Videokonferenzen einige Reisen ersetzt hätten, 57 Prozent sagten, sie kombinierten jetzt mehr Meetings in einer Reise, 51 Prozent berichteten von Budgetbeschränkungen und 44 Prozent gaben an, dass ihre Reisekosten gestiegen seien.
Fast ein Viertel der Befragten (24 Prozent) schätzte, dass das Reisevolumen ihres Unternehmens in den nächsten 18 Monaten höher sein werde als 2019, und 37 Prozent gehen von einem konstanten Reisevolumen aus. Allerdings schätzten 34 Prozent, dass es niedriger bleiben wird. VDR stellte in seinem Bericht fest, dass Streiks “Deutschland als Wirtschaftsstandort schaden und auch die Bemühungen von Unternehmen und Geschäftsreisenden gefährden, klimafreundliche Verkehrsmittel zu nutzen. Zudem bedeutet dies erheblichen zusätzlichen Aufwand für das Reisemanagement und zusätzliche Kosten für Unternehmen aufgrund von Umbuchungen und Stornierungen von Geschäftsreisen.”