Von Stanford über Jerusalem, Ibadan nach Iğdır und Grenoble nach Tel Aviv: Die neuesten Stipendiaten des Goethe Research Experience Program-Stipendiums sind so vielfältig wie ihre Forschungsobjekte. Langston Hughes’ Schriften über das Mexiko der 1930er Jahre, die Erfahrungen der Hugenotten, die sich im 16. Jahrhundert in Frankfurt niederließen, die Rolle von Religion, Vertrauen und Identität bei den diesjährigen nigerianischen Wahlen und die 3.000 Jahre alten Funde auf der Ausgrabungsstätte Lyrbe in der Türkei haben wohl nicht viel gemeinsam. Dennoch fesselten diese vier vollkommen unterschiedlichen Themen und die klugen Köpfe dahinter am 24. November 2023 die Teilnehmer des Empfangs des Goethe Research Experience Program (GREP) für das Wintersemester 2023/24 an der Goethe-Universität.
Das GREP richtet sich an herausragende internationale Bachelor- und Masterstudierende, die bei erfolgreicher Bewerbung zwei bis sechs Monate an der Goethe-Universität Frankfurt verbringen, um an ihrer Abschlussarbeit zu arbeiten oder ein Laborpraktikum zu absolvieren. In diesem Wintersemester kamen vier Studenten im Rahmen des GREP an die Goethe-Universität, darunter Alan Burnett Valverde von der Stanford University (USA), Shukurat Titilola von der University of Ibadan (Nigeria), Veli Kaya von der Universität Iğdır (Türkei) und Chiara Dainche von der Université Grenoble Alpes (Frankreich). Diese folgten auf zwei Fellows aus Israel, Yuli Ketain Meiri von der Hebräischen Universität Jerusalem und George Atmeh von der Universität Tel Aviv, die ihre Forschungsaufenthalte im Sommersemester 2023 abschlossen.
Goethe-Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff hieß die Teilnehmer des Wintersemesters 2023/24 persönlich willkommen und betonte den Erfolg des GREP: „Diese Initiativen zeigen nicht nur das große Potenzial für langfristige Forschungskollaborationen, sondern ich glaube auch, dass angesichts unserer gegenwärtigen geopolitischen Krisen der wissenschaftliche Dialog und der Wissensaustausch immer wichtiger werden, um das transnationale Verständnis zu fördern und Vertrauen aufzubauen.“ Er ermutigte die vier Stipendiaten, die Grenzen des Wissens zu erweitern und etablierte Paradigmen und Ideen herauszufordern.
Alan Burnett Valverde von der Stanford University untersucht den literarischen Austausch zwischen den USA und Mexiko während des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Shukurat Titilola von der Universität Ibadan erforscht die Rolle von Religion, Vertrauen und Identität in der nigerianischen Politik. Veli Kaya von der Universität Iğdır konzentriert sich auf archäologische Funde in Lyrbe, der antiken Stadt in der Türkei. Chiara Dainche von der Université Grenoble Alpes erforscht die Geschichte der französisch-reformierten Kirche in Frankfurt im 16. Jahrhundert. Jeder Stipendiat verfolgt ein einzigartiges Forschungsprojekt und trägt zur interkulturellen Verständigung und Wissensentwicklung bei.