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Friday, November 22, 2024

Wie die Frankfurter Schule Marx, Nietzsche und Freud genutzt hat

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Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch “Marxist Modernism: Introductory Lectures on Frankfurt School Critical Theory” von Gillian Rose, herausgegeben von James Gordon Finlayson und Robert Lucas Scott, erhältlich bei Verso Books. Gillian Rose wird oft als schwierige Denkerin bezeichnet, da sie in ihren Werken nur wenige Zugeständnisse an den Leser macht. Ihre Hauptwerke umfassen eine Vielzahl von Disziplinen und Traditionen, von Philosophie bis zur Theologie, Rechtstheorie, Judaica, Literaturmodernismus, politischer Theorie, Soziologie und sogar Architektur. Ihr Stil des Schreibens ist esoterisch, ironisch, poetisch und von einem fast paradoxen Ton geprägt.

Diese Schwierigkeit in Roses Schriften könnte der Grund sein, warum ihr Werk von einem breiteren Publikum vergleichsweise wenig erforscht bleibt. Das neue Buch “Marxist Modernism” enthält eine Reihe von Einführungsvorlesungen, die Rose 1979 als Dozentin an der Universität Sussex über die kritische Theorie der Frankfurter Schule hielt. Diese Vorlesungen bieten einen leicht zugänglichen Einstieg in die Aporien des politischen und ethischen Lebens. Rose erklärt die Positionen von Georg Lukács, Ernst Bloch, Walter Benjamin, Bertolt Brecht, Max Horkheimer und Theodor Adorno auf verständliche Weise und führt so in die Schwierigkeiten ein, die sie darstellen.

Rose sieht die kritische Theorie als eine offene und dialektische Sichtweise des Marxismus. Sie geht auf die Verwendung von drei Denkern ein, die von der Frankfurter Schule verwendet wurden: Karl Marx, Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud. Marx hatte keine spezielle Theorie der Kultur, aber die Frankfurter Schule nutzte sein Konzept des Warenfetischismus als Modell für Kultur und Ideologie. Dieses Modell befasste sich nicht mit der Unterscheidung zwischen ökonomischer Basis und ideologischem Überbau, sondern betonte die sozialen Prozesse und daraus resultierenden sozialen Formen.

Darüber hinaus interessierte sich die Frankfurter Schule für Nietzsche aufgrund seiner Ablehnung einer philosophischen Geschichtsansicht mit einem ultimativen Ziel in der Geschichte. Sie betrachtete sein Konzept des “Willens zur Macht” und seine Kritik an der bürgerlichen Kultur als relevante Aspekte. Ebenso verwendete die Schule Freuds psychoanalytische Theorie, um die soziale Bildung der Subjektivität in der fortgeschrittenen kapitalistischen Gesellschaft zu erklären. Die Verwendung dieser Theorien führte zu unterschiedlichen philosophischen Ansätzen und politischen Positionen innerhalb der Frankfurter Schule.

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