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Friday, September 20, 2024

Wie Doktoranden Krisen erleben

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Neue Ergebnisse der bundesweiten Nacaps-Umfrage von Promovierenden

Seit 2017 führt das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) die Nationale Akademiker*innen-Panelstudie (Nacaps) durch, um Daten zu den Forschungs-, Arbeits- und Lebensbedingungen sowie zu den Karrierewegen von Promovierenden zu sammeln. Die Goethe Research Academy for Early Career Researchers (GRADE), die die Beteiligung der Goethe-Universität Frankfurt an der Studie koordiniert, hat nun die universitätsspezifischen Umfrageergebnisse der dritten Kohorte ausgewertet, wobei nur diejenigen Befragten berücksichtigt wurden, die derzeit aktiv an ihrer Promotion arbeiten und sie noch nicht abgeschlossen haben. Diese Analyse ermöglicht erstmals einen Vergleich über die Zeit zwischen den Befragten der Umfragen 2017/2018, 2019/2020 und 2021/2022 – mit einigen überraschenden Erkenntnissen.

Die demografischen Daten der Promovierenden an der Goethe-Universität Frankfurt, die an der Umfrage teilgenommen haben, haben sich seit 2017 kaum verändert, was die Vergleichbarkeit der Daten im Laufe der Zeit erhöht. Die Geschlechterverteilung bleibt stabil, wobei etwas mehr weibliche Promovierende als männliche vorhanden sind. Zudem sind die Promovierenden an der Goethe-Universität Frankfurt etwas älter als der nationale Durchschnitt und eher Eltern. Der Anteil der Kandidaten, die mindestens einen Elternteil mit einem Doktortitel haben, ist ebenfalls marginalem höher an der Goethe-Universität Frankfurt.

Was die Finanzierungsquellen betrifft, sind die Unterschiede zwischen der Goethe-Universität Frankfurt und anderen Universitäten größer. Ungefähr 60 Prozent der Promovierenden der Universität finanzieren ihre Promotion hauptsächlich entweder durch eine Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiter oder durch ein Stipendium, ein Wert, der signifikant unter dem nationalen Durchschnitt von 75 Prozent liegt. Diese Abweichung kann nur teilweise durch die Fächerstruktur an der Goethe-Universität Frankfurt (viele Promotionen in Medizin, Geisteswissenschaften und Sozialwissenschaften) erklärt werden. Zusätzlich arbeiteten in der letzten befragten Kohorte mehr Promovierende an der Goethe-Universität Frankfurt in Teilzeit, wobei ein Beschäftigungsumfang zwischen 25 und 65 Prozent des Vollzeitäquivalents häufiger vorkommt als im nationalen Vergleich. Dies könnte ein Grund dafür sein, warum mit 1.200 € das durchschnittliche monatliche Lebensunterhaltsmittel der Promovierenden in Frankfurt auch unter dem nationalen Durchschnitt von rund 1.400 € liegt.

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