Das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt zeigt die Ausstellung “Museum” als eine innovative Neugestaltung der Möglichkeiten einer Kunstinstitution. Die Kuratorin Susanne Pfeffer möchte die Freiheiten der Kunst und des Museums erforschen und das Andere erfassbar machen. Die Ausstellung umfasst Werke von 36 Künstlern, sowohl Altmeister als auch junge Künstler, die verschiedene Themen wie Aktivismus, Protest, Rassismus und Anderssein behandeln.
Die Ausstellung “Museum” reflektiert die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse der Gegenwart, wie beispielsweise den Skandal um die Sackler-Museumsfinanzierung und die Aktivitäten von Extinction Rebellion. Durch Installationen, Videos und Aufführungen schafft die Ausstellung einzigartige Dialoge, die historische und futuristische Perspektiven sowie künstlerische und politische Themen vereinen.
Das Zusammenspiel von Sound- und Tanzpraktiken ermöglicht eine Neugestaltung des Museumsraums und fordert die Betrachter heraus, ihre Wahrnehmung zu erweitern. Werke, die Geschlechter- und Rassenpolitik thematisieren sowie die Schnittstelle von Kunst und akademischer Kultur beleuchten, bieten eine breite Palette von Diskussionen und Meta-Kritik. Die Ausstellung erforscht auch die Möglichkeit, das Andere sichtbar zu machen, indem Tier- und posthumanistische Perspektiven einbezogen werden.
Die Installation von Cameron Rowland im Zollamt, einem früheren Zollamt in Frankfurt, beschäftigt sich mit Fragen der Polizeipraxis in den USA und stellt die Dimensionen von Besitz und Rassismus in den Vordergrund. Diese Arbeit zeigt, wie Kunst politische und soziale Themen ansprechen und in einem Museum kontextualisieren kann. Die Ausstellung “Museum” vermittelt einen vielschichtigen Blick auf die Gegenwart und die Zukunft des Museums als Ort der politischen Reflektion und gesellschaftlichen Auseinandersetzung.